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Die Genetik des Hundes

 

 

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Was sind Gene?

 

Das Gen ist der Träger der Vererbung und der Erbanlagen, unter dessen Einfluss sich die Merkmale und Eigenschaften eines Individuums entwickeln und das körperliche und geistige Erscheinungsbild prägen.

DNA

1 = Zelle
2 = Chromosom
3 = DNA Strang


Der Hund trägt 78 Chromosomen, das heißt er besitzt 39 Chromosomenpaare (paarweise, da sie zur Hälfte vom Vater und zur Hälfte von der Mutter stammen). Alle Erbanlagen die ein Hund hat, liegen auf seinen Chromosomen. Diese bestehen hauptsächlich aus Chromatin und sind bei der Zellteilung ein Teilstück der Zellkernmasse, sie sind Träger der Erbanlagen.
Ein Körper besteht aus Zellen und in jeder einzelnen Zelle befinden sich die Chromosomenpaare, die die Erbinformationen enthalten.
Chromosomenstücke, die eine Eigenschaft bestimmen werden als Gen bezeichnet.
Alternative Formen eines Genes auf den Chromosomenpaaren nennt man Allel (einander, gegenseitig) Die Allele eines bestimmten Genes können identisch oder verschieden sein. Sie bestimmen beispielsweise, Augenfarbe, Fellfarbe etc..Die Gesamtheit der in den Chromosomen lokalisierten Gene wird als Genotyp bezeichnet.
Bisher ist nur ein Bruchteil der Gene des Hundes erforscht.
DNA ist die englische Abkürzung für “Desoxyribonucleic acid”, in deutsch bezeichnet man die DNA auch als DNS (Desoxyribonukleinsäure). Diese Nukleinsäure enthält die genetische Information für die Entwicklung der Zelle.

 

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Genotyp? Phänotyp?

 

Was bedeutet es?
Der Phänotyp ist einfach und schnell erklärt, er ist das äußere Erscheinungsbild, somit alles was sichtbar ist (Kopfform, Gebäude, Rute, Haarfarbe, Haarkleid etc.).
Das schließt aber auch Erkrankungen mit ein.
Nämlich Erkrankungen die schon ersichtlich, das heißt ausgeprägt sind. Dies kann eine Augenerkrankung, HD, ED und zahlreiche andere Erkrankungen betreffen.
Bei möglichen DNA - Gentest- Untersuchungen würden solche Tiere als “affected”, also erkrankt bezeichnet!
Leider treten viele Krankheiten erst in einem höheren Alter der Tiere auf, wo mögliche Zuchttiere sich schon zahlreich vermehrt haben können. Deshalb können bei einem Gentest auch Tiere als “affected” eingestuft werden, obwohl sie zum derzeitigen Zeitpunkt die Krankheit noch nicht ausgeprägt haben, aber auf jeden Fall daran erkranken werden!
Der Phänotyp wird vom Genotyp und seinen Umweltbedingungen (Haltung, Ernährung etc.) bestimmt. Er ist also immer das Gesamtbild einzelner Bestandteile.

Anders sieht es da schon bei dem Genotyp aus, denn das sind die Gene die ein Tier in seinem Erbgut in sich trägt, die seinen Phänotyp bestimmen und die er weitervererben kann.
Dies können unter Umständen auch defekte Gene sein, somit erkrankt das Tier selber nicht an der Krankheit, aber es kann diese defekten Gene an seine Nachkommen weitergeben. Dieses Tier ist somit ein “Träger” einer Krankheit, bei einem möglichen DNA- Gentest werden diese Tiere als “Carrier” bezeichnet!
Es gibt bei zahlreichen Erkrankungen, verschiedene Erbgänge, das bedeutet, dass bei einigen Erkrankungen die krankheitsauslösenden Gene sich “rezessiv” (untergeordnet) weitervererben und erst dann zur Erkrankung führen, wenn beide Elternteile dieses “rezessive” Gen in sich tragen. Allerdings bedeutet das nicht gleichzeitig, dass alle Nachkommen aus einer solchen Verpaarung auch erkranken.
Völlig gesunde Tiere, die auch kein Träger eines erkrankten Gens sind, bezeichnet man bei einem DNA - Gentest als N = “Normal” oder auch “Clear”.

Diese “defekten” Gene sieht man leider keinem Tier an, und somit würden hier nur mögliche DNA - Gentests helfen, die Erkrankungen zu erkennen. Es sind aber längst noch nicht alle Vererbungsgänge bekannt, so dass bisher nur ein kleiner Schritt in diese Richtung möglich ist!

 

 

Zur Veranschaulichung eines “autosomal rezessiven” Erbgangs
z.B. der Labrador Retriever Myopathie oder der PRA (Progressive Retina Atrophie) hier eine Tabelle:

 

Elterntier

X

Elterntier

davon sind

Nachkommen

Affected

X

Affected

=

100

%

 Affected

Affected

X

Carrier

=

50
50

%
%

 Affected
 Carrier

Affected

X

Clear

=

100

%

 Carrier

Carrier

X

Carrier

=

25
25
50

%
%
%

 Affected
 Clear
 Carrier

Carrier

X

Clear

=

50
50

%
%

 Carrier
 Clear

Clear

X

Clear

=

100

%

 Clear

 

 

Dies zeigt aber nur eine mögliche Vererbung vorgenannter Erkrankungen auf, weil für diese Erkrankungen ein bestimmtes Gen eine auslösende Rolle spielt, bei einigen Erkrankungen weiß man den genauen Erbgang noch nicht, bei anderen Krankheiten sind mehrere Gene (polygen) nur für genetische Prädispositionen verantwortlich.

 

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Genetische Prädisposition

 

Prädispositioniert bedeutet, für eine Erkrankung anfällig bzw. empfänglich zu sein.
Es gibt zahlreiche genetisch bedingte Erkrankungen, die als “Prädisposition” vererbt werden.
Dies bedeutet, dass die Nachkommen eine genetische Veranlagung einer bestimmten Erkrankung in sich tragen, aber für eine tatsächliche Ausprägung der Erkrankung, viele Faktoren (Umwelt, Ernährung etc.) eine mögliche Rolle spielen.
Als Beispiel sei hier HD (Hüftgelenk - Dysplasie) und ED (Ellbogengelenks - Dysplasie) zu nennen.
Bei der Ausprägung dieser Erkrankungen spielen verschiedene Gene (polygen) und verschiedene andere Faktoren (multifaktorell) eine entscheidende Rolle und es ist ungleich schwieriger diese Erkrankungen und deren Auslöser zu erforschen.
Anders als bei Erkrankungen, die ohne äußere Faktoren entstehen, spielt hier die Lebensweise des Tieres eine nicht untergeordnete Rolle. Die Veranlagung zur HD, ED ist zwar angeboren (genetisch bedingte Prädisposition), aber das betreffende Tier kommt noch nicht erkrankt zur Welt, allerdings besitzt dieses Tier eine höhere Wahrscheinlichkeit unter ungünstigen Bedingungen, daran zu erkranken.
Hier spielen die erwähnten äußeren Faktoren, wie zum Beispiel übermäßige Belastung und falsche Ernährung während der Aufzuchtphase eine Rolle, inwieweit sich die Erkrankung ausprägt.
Wird der für die Erkrankung prädispositionierte Hund im Welpen- und Junghundealter, ausgewogen und bedarfsgerecht ernährt und bewegt, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung günstiger verläuft oder gar nicht in Erscheinung tritt.
Allerdings sind dies alles nur Mutmaßungen, weil wie schon erwähnt, vieles noch nicht erforscht ist.
Es wurden zwar schon viele klinische Untersuchungen auf diesem Gebiet durchgeführt, die diese Annahme unterstützen, aber bis jetzt gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Krankheitsentstehung.

 

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Erbanlagen

 

Was bewirken sie?
Die Gene spielen nicht nur für mögliche Erkrankungen ein große Rolle, sondern auch für das Erscheinungsbild eines Individuums und somit für den Labrador Retriever.

Große Teile seiner Wesens-, Charaktereigenschaften, sowie seiner Veranlagungen werden auch durch seine Gene (Erbanlagen) weitergegeben.
Sie tragen einen erheblichen Anteil daran, wie er vom Gebäude her aufgebaut ist, wie sein Haarkleid beschaffen ist, ob die Rute an der richtigen Stelle sitzt, wie groß die Ohren sind, ob die Augenfarbe richtig ist, kurz gesagt, die Gene bestimmen auch sein ganzes Labrador sein, sie bestimmen ein Rassebild!
Sein Apportierwille, seine Naseneigenschaften, sein Wille zu gefallen (Will to please), all diese Eigenschaften werden auch durch die Gene, also seinen Erbanlagen, mitbestimmt.

Ebenso die Fellfarbe, auch sie setzt sich aus Merkmalen bestimmter Gene zusammen.
Anhand der Fellfarbe kann man sich eigentlich sehr gut die Vererbung der Gene vorstellen und wie schwierig es ist, aufgrund eines Phänotypes, auf den Genotyp zu schließen.
Beispielweise ist ein schwarzer Labrador phänotypisch schwarz, aber woraus besteht sein Genotyp?
Ein schwarzer Labrador kann Genotypisch alle 3 Farben in sich tragen, dass heißt er vererbt nicht nur seine eigene schwarze Farbe, sondern mit einem Zuchtpartner, der die gleichen Gene für bestimmte Farben trägt, kann er auch gelbe und braune Welpen erzeugen. Ebenso kann ein gelber Hund genotypisch braun tragen und ein brauner Hund gelb. Dadurch ergeben sich zahlreiche Farbkombinationen. Allerdings gibt es auch Kombinationen die man vermeiden sollte, aber dazu ist es wichtig zu wissen, welchem Genotyp der entsprechende Hund entspricht.

Bei der Farbvererbung unterscheidet man verschiedene Genkombinationen.

Es gibt den Labrador in 3 verschiedenen Farben, schwarz, gelb und braun. Dabei ist hervorzuheben, dass schwarz immer dominant (übergeordnet) zu gelb und braun vererbt wird.

 

Bei den schwarzen unterscheidet man 4 verschiedene Genkombinationen:

BBEE = Schwarz; reinerbig (homozygot),
BBEe = Schwarz trägt Gelb; Mischerbig (heterozygot),
BbEE = Schwarz trägt Braun; Mischerbig (heterozygot),
BbEe = Schwarz trägt Gelb und Braun; Mischerbig (heterozygot).
 

 

 

Bei den gelben sind 3 Kombinationen möglich:
BBee =  Gelb mit dunklem Pigment (trägt kein Braun),
Bbee =  Gelb mit dunklem Pigment trägt Braun,
bbee =  Gelb mit leberfarbenen Pigment trägt Braun.
 

 

 

Die braunen haben 2 Genkombinationen:
bbEE =  Braun (trägt kein Gelb),
bbEe =  Braun trägt Gelb.

 

Weiß man beispielsweise durch einen DNA - Farbgentest welchem Genotyp der Hund entspricht, ist es möglich mittels einer Wahrscheinlichkeitsrechnung schon die Farbverteilung eines Wurfes vorherzusagen.
Hierzu gibt es eine Tabelle, die die möglichen Genkombinationen auflistet.

 

 >> Farbvererbungstabelle <<

 

 

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Dominant? Rezessiv?

 

Ein Gen, das in der Lage ist, die Auswirkung seines Allels zu unterdrücken, wird als dominant (übergeordnet) bezeichnet, andere Erbanlagen überdeckend.
Die Gene, deren Auswirkungen von ihrem Allelen Partner unterdrückt werden, nennt man rezessiv (untergeordnet), von anderen Erbanlagen überdeckt.
Dominante Gene werden immer mit Großbuchstaben bezeichnet, rezessive mit Kleinbuchstaben. 
Das "B" für schwarz ist immer dominant gegenüber "b" für braun. 
Ein Hund mit den genotypischen Buchstaben "BB" wird immer eine schwarze Fellfärbung haben, dagegen mit den Buchstaben "bb" immer eine braune. Der mischerbige (heterozygote) Hund "Bb" sieht phänotypisch zwar schwarz aus, aber er trägt genotypisch das Gen für die braune Fellfärbung "b" und kann somit die braune Fellfarbe weitervererben.

 

 

Reinerbig? Mischerbig?

 

Homozygot bedeutet gleichartige Erbanlagen zu besitzen. Ein BB Hund besitzt zwei identische Allele und ist somit homozygot, also reinerbig für das schwarze Gen, er vererbt somit auch nur das B.
Ein heterozygot besitzt verschiedenartige Erbanlagen. Ein Bb Hund hat zwei unterschiedliche Allele, er ist heterozygot / mischerbig. Er kann entweder das B oder das b vererben.

 

 

 

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